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Fast 10 Mrd. Dollar Verlust Citigroup tiefrot

Die US-Hypothekenkrise zieht ihre Blutspur durch die Bilanz der Citigroup. Die US-Großbank muss einen Verlust von fast zehn Mrd. US-Dollar verbuchen und die zusätzliche Rekordsumme von 18,1 Mrd. Dollar abschreiben. Da hilft dem neuen Konzernchef Vikram Pandit nur noch die Flucht nach vorne: "Unsere finanziellen Ergebnisse in diesem Quartal sind ganz klar inakzeptabel".

Unter dem Strich stand im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres ein Verlust von 9,83 Mrd. Dollar. Im Ergebnis enthalten seien 18,1 Mrd. Dollar Abschreibungen vor Steuern sowie Kreditkosten für Engagements im Subprime-Bereich, hieß es. Hinzu kämen 4,1 Mrd. Dollar höhere Kreditkosten im Bereich Verbraucherkredite. Pro Aktie ergibt das ein Minus von 1,99 US-Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 1,00 Dollar gerechnet und dürften nun mit Sehnsucht an das Vorjahresquartal denken: Da stand noch ein Plus von 5,1 Mrd. Dollar in den Citigroup-Büchern.

Der neue Konzern-Chef Vikram Pandit verschafft der Bank über weitere Großaktionäre eine erneute, dringend benötigte Kapitalspritze von 12,5 Milliarden Dollar. Weitere zwei Milliarden Dollar sollen über eine am Markt platzierte Wandelanleihe hereinkommen. Citigroup streicht zudem die Dividende um mehr als 40 Prozent zusammen. In den vergangenen Monaten hatte die Citigroup-Spitze immer wieder betont, die Dividende müsse nicht angetastet werden.

Pandit will mit den Milliardenbereinigungen möglichst schnell einen Schlussstrich unter die Kreditkrise ziehen. Allerdings stehen in den Büchern der Bank noch immer Milliardenwerte im Zusammenhang mit hochriskanten Kreditgeschäften. Der neue Konzernchef arbeitet zudem am Umbau des Finanzriesen. Nicht zum Kerngeschäft zählende Bereiche sollen abgestoßen werden. Berichten zufolge steht Citigroup zudem vor einer Entlassungswelle. Die Bank plane den Abbau von mehreren Zehntausend ihrer über 300.000 Stellen.

Quelle: ntv.de

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