Dank starker Ergebnisse im Wertpapiergeschäft auf eigene Rechnung und im Auftrag Dritter sieht sich die Commerzbank im Auftaktquartal über den Erwartungen der Analysten. Obwohl Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus die Vorjahreswerte voraussichtlich aber nicht erreichen wird, ist man an der Börse zufrieden - die Aktie legt kräftig zu.

Der Konzerngewinn werde voraussichtlich bei rund 590 Mio. Euro liegen, nach 743 Mio. Euro im Vorjahr, teilte die Commerzbank mit. Das operative Ergebnis werde mindestens 880 Mio. Euro betragen. Im Vorjahr schlugen hier noch 960 Mio. Euro zu Buche. Allerdings hatte der Verkauf einer großen Beteiligung das Ergebnis nach oben getrieben.

Der Konsens der Analysten für den Nettogewinn liegt der Commerzbank zufolge nur bei rund 450 Mio. Euro, beim operativen Ergebnis bei 700 Mio. Euro. "Maßgeblich für die Ergebnisabweichung sind vor allem hohe Erträge aus dem Wertpapierbestand sowie ein deutlicher Zuwachs im Provisionsüberschuss", teilte die Bank mit.

"Die Finanzmärkte sind lebhaft gewesen, das ist sicherlich ein Grund", ergänzte ein Sprecher. Kaufen oder verkaufen Kunden beispielsweise Aktien oder Renten, fließen die hierfür erhobenen Gebühren in das Provisionsergebnis der Bank ein. Zugleich konnte die Commerzbank aber auch von Transaktionen auf eigene Rechnung profitieren. So verkauften die Frankfurter im ersten Quartal unter anderem ihre Beteiligung am Schiffsgutachter Germanischer Lloyd und fuhren dabei 38 Mio. Euro Sonderertrag ein. Zudem profitierte die Bank aber auch von einem offenbar geschickten Handel mit Wertpapieren, der sich in den Erträgen aus dem Wertpapierbestand niederschlägt.