Die nach Bilanzsumme zweitgrößte Bank Deutschlands sieht sich nach einem starken Auftaktquartal in der Lage, ihre Jahresprognosen zu übertreffen. "Das Erreichte lässt sich zwar nicht auf das Jahr hochrechnen, bestärkt uns jedoch in unserer Zuversicht, dass wir die für 2007 gesteckten Renditeziele übertreffen können", sagte Bankchef Klaus-Peter Müller am Mittwoch.

Für 2007 erwartet das Institut bisher eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von mehr als zwölf Prozent. Die Commerzbank hat im ersten Quartal 2007 vor allem von dem boomenden Aktienmarkt profitiert und das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis um rund 66 Prozent gesteigert. Die Rendite betrug 19,6 Prozent. Der Überschuss lag bei von 609 Mio. Euro, das operative Ergebnis bei 908 Mio. Euro.

Die Commerzbank hatte bereits im April die Eckdaten für das Ergebnis veröffentlicht, da diese deutlich über den Konsensschätzung der Analysten ausgefallen waren. Der im Auftaktquartal erzielte Nettogewinn lag mit 609 Mio. Euro lag zwar unter den im Vorjahr erzielten 743 Mio. Euro. Damals allerdings war ein Sonderertrag von 445 Mio. Euro verbucht worden, der vor allem aus dem Verkauf der Beteiligung an der Korea Exchange Bank stammte.

Gestützt wurde der Gewinn im ersten Quartal von einem Anstieg des Zinsüberschusses um 26 Prozent auf 1.045 (831) Mio. Euro und einer Verbesserung des Provisionsüberschusses auf 847 (734) Mio. Euro. Damit lag die Commerzbank über den Analystenschätzungen die einen Zinsüberschuss von 1.032 Mio. Euro und einen Provisionsüberschuss von 821 Mio. Euro erwartet hatten.

Die Aktien der Commmerzbank schlossen am Dienstag mit einem Minus von 0,3 Prozent. Seit Jahresbeginn haben sich die Papiere um über 25 Prozent verteuert, was einen Anstieg der Marktkapitalisierung um fünf Mrd. Euro auf rund 23,8 Mrd. Euro bedeutet. Grund für die gute Performance lag Analysten zufolge vor allem in den immer wieder aufkommenden Übernahmespekulationen und der Konsolidierungswelle im europäischen Finanzsektor.