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Französische Fondstochter Commerzbank plant Verkauf

Die Commerzbank strebt einen Verkauf und keinen Börsengang der französischen Fondstochter CCR an. Bankchef Klaus-Peter Müller sagte auf der Hauptversammlung, das Institut stehe dabei nicht unter Zeitdruck. Bislang war unklar gewesen, auf welchem Weg sich die Commerzbank von der Caisse Centrale de Reescompte trennen würde. Die Bank will sich im Bereich Vermögensverwaltung stärker auf den Heimatmarkt Deutschland konzentrieren. Im März hatte sie ihre britische Fondstochter Jupiter an den US-Finanzinvestor TA Associates und das Jupiter-Management verkauft und dabei einen außerordentlichen Ertrag von 300 Mio. Euro eingefahren.

Müller bekräftigte vor den Aktionären die Expansionspläne der Bank. "Angesichts einer schnell zusammenwachsenden Welt werden wir schließlich auch dem Ausland wieder größere strategische Beachtung schenken", sagte er. Den Fokus lege die Bank auf Mittel- und Osteuropa. Auch Zukäufe schloss Müller nicht aus. "Von unserer jetzigen soliden Basis aus wollen wir weiter wachsen, nehmen hierfür auch das nötige Geld in die Hand und scheuen auch vor Akquisitionen nicht zurück", betonte er. In Deutschland ist die Commerzbank am Kauf der Landesbank Berlin interessiert, für die derzeit das Bieterverfahren läuft.

Die Frankfurter hatten vor einer Woche in Aussicht gestellt, ihre für 2007 aufgestellten Renditeziele wohl übertreffen zu können. Bislang war das Institut von einer Eigenkapitalrendite -der wichtigsten Kennziffer für die Bewertung der Rentabilität von Banken -von gut zwölf Prozent ausgegangen. Im ersten Quartal lag die um Beteiligungsverkäufe bereinigte Rendite bei 17,1 Prozent. "Das Erreichte lässt sich zwar nicht auf das Jahr hochrechnen, bestärkt uns aber in unserer Zuversicht, dass wir die für 2007 gesteckten Renditeziele übertreffen können", bekräftigte Müller bei der Hauptversammlung.

Von Januar bis März fuhr die Bank einen operativen Gewinn von 908 Mio. Euro ein. Das ist zwar weniger als im ersten Quartal 2006, als der Verkauf von Anteilen an einer koreanischen Bank den Gewinn getrieben hatte. Es war aber deutlich mehr als von Analysten erwartet. Wachstumstreiber war erneut das Geschäft mit mittelständischen Kunden. Zudem profitierte das Geldhaus von einem boomenden Wertpapierhandel.

Quelle: ntv.de

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