Der größte deutsche Mobilfunkdienstleister Debitel ist im vergangenen Jahr in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Der in Folge des Preisdrucks seit Jahren rückläufige Umsatz ist 2007 dank der Akquisition des Konkurrenten Talkline und der Shopkette Dug wieder gewachsen. Im Gegenzug hatte Debitel mehrere Töchtern im Ausland verkauft.

"Wir haben die Konsolidierung im Mobilfunkmarkt entscheidend vorangetrieben und unsere Kennzahlen kontinuierlich verbessert", sagte Vorstandschef Oliver Steil. Der Überschuss lag 2007 bei 38 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Verlust von drei Millionen Euro hinnehmen müssen. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn stieg von 160 Mio. auf 213 Mio. Euro.

Der Umsatz des vom Finanzinvestor Permira kontrollierten Wiederverkäufers von Mobilfunkprodukten kletterte um 13 Prozent auf knapp drei Milliarden Euro. Zum Jahresende zählte Debitel 14,1 Mio. Kunden in Deutschland und den Niederlanden, wo die einzige verbliebene Auslandstochter tätig ist. Ende 2006 hatte der mit Freenet sowie Drillisch konkurrierende Dienstleister 10,7 Mio. Kunden betreut.

Zu der bereits seit längerem immer wieder ins Gespräch gebrachten Rückkehr an die Börse machte Debitel-Chef Steil keine Angaben. Er ist der vierte Vorstandschef seit Permira Debitel im Frühjahr 2004 von der Swisscom erworben und von der Börse genommen hatte.