US-Airways-Offerte floppt Delta-Gläubiger winken ab
23.01.2007, 11:55 UhrUnter den Gläubigern der insolventen US-Fluggesellschaft Delta Air Lines wächst einem Zeitungsbericht zufolge die Skepsis gegenüber dem Übernahmeangebot von US Airways. Nach Prüfung der Details der Offerte über rund zehn Mrd. US-Dollar seien die Geldgeber zunehmend kritisch, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag. Das Blatt berief sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die Delta-Führung lehnt das unlängst um 20 Prozent erhöhte Angebot des Rivalen ab und will aus eigener Kraft den Gläubigerschutz wieder verlassen. Die Gläubiger haben dabei aber ein entscheidendes Wort mitzureden. Sie verhandeln derzeit mit dem Delta-Vorstand über Wege zur Sanierung des Unternehmens, darunter auch den Umstrukturierungsplan des Vorstands.
US Airways hat sich mit seinem neuen Angebot direkt an die Delta-Gläubiger gewandt und damit den Druck auf die Führung der Fluglinie erhöht. US Airways ist die Nummer sieben der US-Fluggesellschaften und will mit der Übernahme der Nummer drei zu einer der weltweit größten Fluglinien aufsteigen.
Eine Großfusion hätte auch Folgen für den europäischen Luftverkehr: US Airways gehört dem von der Lufthansa geführten Bündnis "Star Alliance" an, Delta gehört zum "SkyTeam" unter Führung von Air France-KLM.
Quelle: ntv.de