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"Made in Germany" gefragt Deutsche Exporte legen zu

Der deutsche Export zeigt trotz des starken Euro keine Anzeichen von Schwäche und ist der wichtigste Motor für den Aufschwung. Wegen des anhaltenden Booms wird der Außenhandel im zweiten Quartal nach Einschätzung von Ökonomen wieder kräftig zum Wirtschaftswachstum beitragen. Im April verkaufte Exportweltmeister Deutschland Waren im Wert von 78,8 Milliarden Euro ins Ausland -das waren 13,1 Prozent mehr als vor einem Jahr, meldete das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden. Nach einem einstelligen Plus im März hat sich der Exportzuwachs wieder beschleunigt und betrug in den ersten vier Monaten 11,6 Prozent. Vor allem der Handel mit der EU treibt die Ausfuhren an.

"Da die Konjunktur in Europa und Asien weiter brummt, dürften die Exporte auch in den nächsten Monaten solide Zuwachsraten aufweisen", prognostiziert die Commerzbank. Nur die Ausfuhren in die USA würden wegen des geringen Wachstums der US-Wirtschaft und des starken Euro seit einem Jahr kaum noch steigen, allerdings werde dieses Minus durch die starke Nachfrage aus neuen Märkten in Asien und im Nahen Osten ausgeglichen.

Der für das Wirtschaftswachstum entscheidende Außenhandelsüberschuss -der Saldo von Exporten und Importen -hat sich im April deutlich erhöht. Die Außenhandelsbilanz schloss im April mit einem Überschuss von 15,0 Milliarden Euro gegenüber 11,0 Milliarden im April 2006. Grund dafür ist, dass die Importe weniger stark stiegen als die Exporte und im April nur um 8,9 Prozent zulegten (auf 63,8 Mrd Euro). Den geringen Zuwachs der Importe werten Volkswirte als Hinweis darauf, dass die Inlandsnachfrage sich nur wenig belebt.

Im zweiten Quartal erwarten Ökonomen vor allem dank des anziehenden Konsums eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums auf 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Im ersten Vierteljahr hatte der Export keinen Beitrag zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,5 Prozent geleistet. Nach der Delle durch die Mehrwertsteuererhöhung zu Jahresbeginn soll die Konjunktur nun wieder beschleunigt wachsen und 2007 um rund 2,5 Prozent zulegen.

Der Handel mit den Ländern der Europäischen Union treibt den deutschen Export wesentlich an. Im April verkauften die Exporteure Waren im Wert von 52 Milliarden Euro in die EU, das waren 14,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. In die 13 Länder der Eurozone wurden 13,7 Prozent mehr Waren geliefert. In Länder außerhalb der EU stiegen die Exporte um 10 Prozent.

Quelle: ntv.de

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