Bundesamt bestätigt Einbruch Deutsche Wirtschaft schrumpft
26.05.2009, 08:04 UhrDas Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2009 um 3,8 Prozent gesunken. Damit ist es amtlich: Deutschland steckt in der tiefsten Rezession der Nachkriegsgeschichte.
Einbrüche bei Exporten und Investitionen haben die deutsche Wirtschaft zu Jahresbeginn in ihre bislang schwerste Rezession gestürzt. Das Bruttoinlandsprodukt sei im ersten Quartal um 3,8 Prozent im Vergleich zur Vorperiode gesunken, teilte das Statistische Bundesamt mit und bestätigte damit seine erste Schätzung vom 15. Mai. Das war der größte Rückgang seit Einführung der Quartalsvergleiche 1970 und bereits das vierte Minus in Folge.
Als Ursache gilt in erster Linie der Kollaps des Welthandels. Dadurch brachen die Exporte von Januar bis März um 9,7 Prozent ein. Die Importe gingen um 5,4 Prozent zurück. Die Unternehmen investierten wegen der unsicheren Aussichten 16,2 Prozent weniger in Maschinen, Fahrzeuge und andere Ausrüstungen. Die Bauinvestitionen sanken um 2,6 Prozent. Einzige Konjunkturstütze blieb der Konsum. Die Verbraucher gaben 0,5 Prozent mehr aus, der Staatskonsum legte um 0,3 Prozent zu.
Auch für das laufende Frühjahrsquartal rechnen die meisten Experten mit einer schrumpfenden Wirtschaft. Eine Rückkehr zu Wachstum gilt erst am Jahresende als wahrscheinlich. Die Bundesregierung und die führenden Wirtschaftsinstitute rechnen für 2009 mit einem Konjunktureinbruch von sechs Prozent. Das wäre der stärkste Rückgang seit Gründung der Bundesrepublik. Um den Absturz zu begrenzen, hat die Bundesregierung Konjunkturpakete in Höhe von rund 80 Milliarden Euro verabschiedet.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts