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Hurrikanes machen Sorge Dow Chemical geknickt

Die Hurrikan-Saison hat dem größten US-Chemiekonzern Dow Chemical das Ergebnis im dritten Quartal verhagelt. Zugleich warnte Vorstandschef Andrew Liveris, dass das Unternehmen im Falle eine Rezession seine langfristigen Prognosen überdenken müsse.

Das Ergebnis vor Sonderposten fiel im vergangenen Quartal auf 60 Cent je Aktie von 84 Cent vor Jahresfrist. Dabei belasteten auch Werksschließungen im Zuge der Hurrikanes an der US-Südküste und geringere Auslieferungen die Bilanz. Analysten hatten jedoch einen deutlich stärkeren Rückgang auf 56 Cent befürchtet. Der zuletzt stark unter die Räder gekommenen Dow-Chemical-Aktie gab das Auftrieb: Die Papiere stiegen an der Wall Street um mehr als sechs Prozent auf 23,60 Dollar.

Rohstoffkosten belasten

Wie auch andere Chemieunternehmen leidet Dow Chemical unter hohen Rohstoffkosten. Auch wenn diese zuletzt stark zurückgingen, musste der Konzern 2,6 Mrd. Dollar höhere Energie- und Rohstoffkosten verkraften. Den Nettogewinn steigerte Dow dennoch um gut sechs Prozent auf 428 Mio. Dollar. Der Umsatz kletterte vornehmlich dank Preiserhöhungen um 13 Prozent auf 15,4 Mrd. Dollar. Zudem profitierte Dow von einem starken Agrar-Geschäft.

Nach Einschätzung des Managements werden die Zeiten allerdings schwieriger. "Wir glauben, dass wir 2009 in weiten Teilen eine weltweite Rezession sehen werden", erklärte Dow-Chef Liveris. Das Wachstum in Asien verlangsame sich. Für Dow Chemical werde es daher eine Herausforderung, seine langfristige Ergebnisprognose zu erreichen.

"Wir haben gesagt, dass wir in einem Branchentief mehr als drei Dollar je Aktie verdienen werden. Ich habe aber auch gesagt, dass alles möglich ist, wenn es eine Rezession gibt. Offen gesagt, werden wir diese Zahl im Zusammenhang mit einem sehr schwachen Jahr 2009 noch einmal anschauen", sagte Liveris. Es "fühle" sich so an, als ob sich die US-Wirtschaft bereits in einer Rezession befände. Fast jede Branche bekomme dies zu spüren. Die Chemieindustrie gilt als Konjunkturbaronmeter, da sie praktisch sämtliche großen Industriezweige mit ihren Produkten beliefert.

Quelle: ntv.de

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