Deutsche Umsatzriesen Erlöse hui, Jobs pfui
25.06.2007, 12:31 UhrDie Großunternehmen in Deutschland wachsen rasant, haben im vergangenen Jahr einem Bericht zufolge aber vergleichweise wenig neue Jobs geschaffen. Im Durchschnitt stiegen die Umsätze der Top 500 um 11,2 Prozent, wie die "Welt" berichtete. In den Jahren zuvor seien es lediglich 9,2 Prozent beziehungsweise 5,8 Prozent gewesen. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent. 2005 hätten die Top 500 ihre Belegschaften im Durchschnitt noch um 3,9 Prozent vergrößert. Im Ausland sei der Mitarbeiterzuwachs deutlich größer als im Inland gewesen.
Keine Verschiebungen gab es dem Bericht zufolge auf den ersten drei Plätzen des Umsatz-Rankings: Der größte deutsche Konzern ist demnach weiterhin DaimlerChrysler mit mehr als 151 Mrd. Euro Umsatz. Das Wachstum sei im Jahr 2006 mit 1,2 Prozent aber mager ausgefallen. Dahinter habe mit Volkswagen der zweite deutsche Konzern den Sprung über die 100-Mrd-Euro-Marke geschafft (104,9 Mrd. Euro, plus 11,6 Prozent). Dritter ist Siemens mit 76,3 Mrd. Euro Umsatz (plus 17,1 Prozent), wie es in dem Bericht weiter hieß.
Der wachstumsstärkste Konzern unter den Top 25 ist laut "Welt" Deutsche Post World Net, die um 35,8 Prozent auf 35,7 Mrd. Euro zulegte. Damit habe sich der Logistik-Konzern von Platz acht auf Platz sechs des Rankings verbessert.
Die Logistik insgesamt ist nach dem Bericht mit einem durchschnittlichen Umsatzplus der Unternehmen von 25,2 Prozent auch die wachstumsstärkste Branche. Mit guten Zahlen können auch die exportorientierten Branchen wie der Maschinenbau (plus 15,2 Prozent), die Chemie (plus 14,7 Prozent) oder die metallverarbeitende Industrie (plus 19,4 Prozent) aufwarten. Vom Binnenmarkt abhängige Branchen wie der Einzelhandel (plus 4,4 Prozent) erzielten ein deutlich schwächeres Wachstum.
Besonders stark wachsen die Großkonzerne. Während die Top 300 im Durchschnitt um 11,6 Prozent zulegten, hätten es die Unternehmen auf den Rängen 301 bis 500 nur auf 7,6 Prozent geschafft.
Quelle: ntv.de