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Zahlungen an Saddam? Ermittlungen gegen Siemens

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg ermittelt einem Zeitungsbericht zufolge gegen Siemens wegen angeblicher Schmiergeldzahlungen an das Regime von Saddam Hussein. "Die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob Siemens möglicherweise gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen hat", sagte ein Sprecher der Behörde der "Financial Times Deutschland".

Dabei gehe es um einen sechsstelligen Euro-Betrag, der möglicherweise illegal an das Regime des jüngst hingerichteten Diktators für Aufträge im Irak gezahlt worden sei. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg war am Dienstagabend nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die Ermittlungen gehen offenbar auf Vorwürfe der Vereinten Nationen zurück, die Siemens im Herbst 2005 auf einer Liste von Firmen aufführte, die Amtsträger des früheren irakischen Regimes bestochen haben sollen. Siemens sei von den Ermittlungen nichts bekannt, sagte ein Konzernsprecher. Er bekräftigte allerdings, das Unternehmen habe sich im Zusammenhang mit den Anschuldigungen in dem UN-Bericht nichts vorzuwerfen.

Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Münchener Staatsanwaltschaft in der gleichen Sache gegen den Industriegase-Konzern Linde ermittelt.

Quelle: ntv.de

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