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Falsche Informationen Ex-Boss verklagt AIG

Nach dem Rekordverlust im vierten Quartal droht dem US-Versicherungsgiganten AIG weiteres Unheil. Ex-Firmenchef Maurice "Hank" Greenberg, der größter Einzelaktionär bei AIG ist, hat den Konzern wegen Betrugs verklagt.

Er wirft dem Unternehmen vor, ihn bei der Zuteilung von Aktien im Rahmen seiner Abfindung falsch über die finanzielle Lage der Firma informiert und Risiken bei den Kreditderivaten verschwiegen zu haben. Eine AIG-Sprecherin wies die Vorwürfe als unbegründet zurück.

Greenberg hat nach eigenen Angaben am 30. Januar 2008 AIG-Aktien zu einem Kurs von 54,37 Dollar erhalten. Am Montag schlossen die Papiere bei 42 Cent. Er fordert von AIG den Differenzbetrag zurück und zudem eine Erstattung von Steuern von mehr als 70 Mio. Dollar. Greenberg war knapp vier Jahrzehnte AIG-Chef, bevor er im März 2005 vom damaligen New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer aus dem Amt gedrängt wurde.

AIG hatte einen Fehlbetrag von 61,7 Mrd. Dollar im vierten Quartal bekanntgegeben - der größte Verlust in der Wirtschaftsgeschichte. Im Gesamtjahr betrug das Minus knapp 100 Mrd. Dollar. Verantwortlich sind vor allem Fehlinvestitionen, Abschreibungen und Restrukturierungskosten. Die US-Regierung musste den einst weltgrößten Versicherer innerhalb weniger Monate zum dritten Mal vor der Pleite retten.

Quelle: ntv.de

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