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Streit mit Venezuela Exxon siegt vor Gericht

Der US-Ölkonzern Exxon Mobil setzt sich weiter gegen die Verstaatlichung von Vermögenswerten in Venezuela zu Wehr. Der Konzern aus Irving kam dabei einen entscheidenden Schritt voran. Das Unternehmen habe bei diversen Gerichten Verfügungen für das Einfrieren von weltweiten Vermögenswerten der venezolanischen Petroleos de Venezuela (PdVSA) erwirkt, teilte die Exxon Mobil Corp mit.

Dabei handele es sich um Aktiva des staatseigenen Ölkonzerns im Volumen von mehr als zwölf Milliarden Dollar. Venezuela hatte Anfang 2007 beschlossen, die Ölindustrie zu verstaatlichen. Betroffen sind davon Fördergebiete im Orinoco-Streifen, wo die größten Ölreserven der Welt vermutet werden.

Exxon und ConocoPhillips waren nicht damit einverstanden, dass ihre Engagements in dem Land in Joint Ventures umgewandelt werden sollten, an denen der venezolanische Staat die Kapitalmehrheit halten sollte. Stattdessen entschieden sie sich für den Ausstieg aus bestehenden Verträgen und riefen ein Schiedsgericht der Weltbank an. Dieses soll über Entschädigungen entscheiden.

Der Teilerfolg des US-Ölgiganten führte zu einem Rückgang der Kurse venezolanischer Staatsanleihen. Das Einfrieren der Vermögenswerte beeinträchtige das Tagesgeschäft von PdVSA zwar nicht, sagte ein Analyst. Solange es aber keine endgültige Entscheidung gebe, könne der Konzern allerdings Aktiva nicht verkaufen, sagte Gianfranco Bertozzi von Lehman Brothers. Zudem könnten weitere Unternehmen nun ähnlich vorgehen wie Exxon Mobile, was die Handlungsfähigkeit von PdVSA schließlich doch erheblich beeinträchtigen könnte.

Quelle: ntv.de

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