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Verzweifelte Krisenrezepte Fannie/Freddie spalten?

Ein hochrangiger US-Notenbanker hat sich für eine Privatisierung der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac ausgesprochen. Es gebe nur zwei Möglichkeiten, sagte der Präsident der Federal Reserve von Richmond, Jeffrey Lacker, am Dienstag in einem Interview mit Bloomberg TV. Entweder müssten die Unternehmen verstaatlicht oder gänzlich privatisiert werden. Er bevorzuge die letztere Variante.

Die beiden größten Hypothekenbanken der USA waren im Juli massiv unter Druck geraten, nachdem es Spekulationen über Liquiditätsengpässe gegeben hatte. Fannie und Freddie besitzen oder garantieren etwa fünf Billionen Dollar an Hypothekendarlehen, rund die Hälfte aller US-Hauskredite. Ein Zusammenbruch wäre nach Ansicht von Experten für die gesamte Weltwirtschaft dramatisch.

Vorschlag aus der Kulisse

Die US-Regierung beschloss Ende Juli ein Hilfspaket, das unter anderem die Genehmigung von Notkrediten für Fannie und Freddie vorsieht sowie die Schaffung eines 300 Mrd. Dollar schweren Fonds für US-Hausbesitzer. Der ehemalige US-Notenbank-Chef Alan Greenspan hatte vergangene Woche die Pläne der Regierung bemängelt, und gefordert, dass die Unternehmen verstaatlicht, in kleinere Einheiten aufgeteilt und dann an Privatinvestoren verkauft würden.

Lacker äußerte sich zudem optimistisch zur Inflationsentwicklung in den USA. Er gehe davon aus, dass sich die Teuerung abschwäche. Allerdings sei die Situation weiterhin prekär. Jüngsten Daten zufolge legten die Preise im Juli enorm zu.

Quelle: ntv.de

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