Bei Bonus keine Staatshilfe Frankreich ganz energisch
19.01.2009, 14:49 UhrDie französische Regierung hat Banken, die trotz der Finanzkrise Bonuszahlungen an Manager leisten, mit dem Ende der Staatshilfe gedroht. "Die Banken müssen verstehen, dass wir in einer anderen Epoche leben", sagte Wirtschaftsministerin Christine Lagarde in Paris. Sollten Banken auf die Bonuszahlungen für 2008 bestehen, müssten sie "sich einen anderen Auszahlungsschalter suchen". Die Regierungspartei UMP kündigte zudem an, sie werde unwillige Banker in der Öffentlichkeit an den Pranger stellen.
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hatte von den Bankern vergangene Woche verlangt, als Gegenleistung für die Milliardenhilfe des Staates auf den "variablen Anteil" ihrer Vergütung für 2008 zu verzichten. Zwei französische Großbanken weigerten sich aber am Wochenende dies zu tun: Crdit Agricole und Socit Gnrale.
Lagarde forderte nun auch eine Begrenzung der Dividendenzahlungen der Institute an ihre Aktionäre. "Auch wenn ich verstehe, dass eine Bank Investoren anziehen will, indem sie Dividenden verteilt, gibt es Dividende und Dividende", sagte sie. "Zumindest muss der Teil des Gewinns, der als Dividende verteilt wird, begrenzt werden, um den Teil für Reserven und zur Stärkung des Eigenkapitals zu erhöhen."
Quelle: ntv.de