Entschädigung für Manila Fraport bekommt Recht
17.04.2008, 07:01 UhrDer Flughafenbetreiber Fraport erhält mehr als fünf Jahre nach dem Scheitern eines Terminal-Projekts Schadenersatz in Millionenhöhe. Die Bundesregierung habe Leistungen in Höhe von knapp 42 Mio. Euro zugesagt, die auf einer Bundesgarantie für Kapitalanlagen im Ausland beruhten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Betrag könne sich unter bestimmten Voraussetzungen um weitere knapp vier Mio. Euro erhöhen. Weitere Forderungen, die nicht durch Bundesgarantien gedeckt seien, stünden noch aus.
In der Auseinandersetzung geht es um ein Terminal am internationalen Flughafen von Manila, das Fraport gemeinsam mit einem Konsortium gebaut hatte und betreiben wollte. Nach der Fertigstellung hatte die philippinische Regierung aber der Projektgesellschaft Piatco, an der Fraport 30 Prozent hält, wegen strittiger Verträge die Betriebserlaubnis verweigert und das Terminal beschlagnahmt. Die ursprünglich für 2002 geplante Inbetriebnahme musste nochmals verschoben werden, nachdem ein Teil der Decke der Ankunftshalle eingestürzt war. Nun will die Regierung das auf 13 Mio. Passagiere im Jahr ausgelegte Terminal bis zum Jahresende in Betrieb nehmen.
Im vorigen Sommer war Fraport noch mit seiner Schadenersatzklage bei der Weltbank auf rund 450 Mio. US-Dollar (rund 330 Mio. Euro) gescheitert. Daneben wurden noch Verfahren in Manila und Singapur gegen die Piatco betrieben. 2006 erhielt das Unternehmen nach eigenen Angaben eine erste Zahlung in Höhe von etwa 27 Mio. Euro.
Der Schadenersatz dürfte sich als Sondererlös positiv auf die Bilanz von Fraport auswirken. Denn das gescheiterte Projekt war bereits 2001 und 2002 abgeschrieben worden.
Quelle: ntv.de