HVB hat die Kasse voll Für 6,5 Mrd. Einkaufspläne
16.06.2007, 14:14 UhrDie HypoVereinsbank will Gewinne aus dem Verkauf von Beteiligungen für Zukäufe in Deutschland nutzen. "Durch die Optimierung unserer Gruppenstruktur haben wir Veräußerungsgewinne von 6,5 Mrd. Euro in der Kasse. Wir haben die klare Zusage von Mailand, diese Summe in Deutschland reinvestieren zu können", sagte Vorstandschef Wolfgang Sprißler der Online-Ausgabe der "WirtschaftsWoche". Die Münchner Tochter der Mailänder Großbank Unicredit gibt sich dem Bericht von Samstag zufolge drei Jahre Zeit, um in Deutschland zu investieren. "Wir wollen organisch und durch Akquisitionen wachsen. Wir sind bei diesem Wachstumswunsch nicht auf einen Bereich festgelegt. Wir können uns durch Investitionen im Privatkundengeschäft, Firmenkundengeschäft, Wealth Management oder in einer Produktlinie stärken", sagte Sprißler. Sollte das Geld bis dahin nicht investiert sein, bleibe es dennoch in Deutschland.
Sprißler zufolge besitze auch die Konzernmutter die Möglichkeiten für einen Zukauf in Deutschland. "UniCredit hat natürlich auch die Kraft, große Dinge zu stemmen." Allerdings habe die italienische Bank derzeit mit der Übernahme ihres Konkurrenten Capitalia "andere Hausaufgaben zu erledigen".
Beim jetzt abgeschlossenen Verkaufsverfahren für den Landesanteil an der Landesbank Berlin (LBB) war die HVB frühzeitig ausgestiegen. Mit der Situation vertraute Personen hatten erklärt, das Institut wolle bei den gebotenen Preisen nicht mithalten.
Sprißler betonte zudem, dass das Investmentbanking der UniCredit bei der HVB "eine dauerhafte Heimat" finde. Zugleich wies er in dem Interview mit dem Magazin Spekulationen zurück, UniCredit könne den Bereich Privat- und Geschäftskunden der HVB verkaufen.
Quelle: ntv.de