10,6 Milliarden Finanzhilfe GM springt bei Delphi ein
13.09.2008, 13:30 UhrDer US-Autobauer General Motors will dem Zulieferer Delphi mit 10,6 Mrd. US-Dollar dabei helfen, den Gläubigerschutz zu verlassen. Delphi teilte mit, ein entsprechend geänderter Restrukturierungsplan sei dem zuständigen Gericht vorgelegt werden. Bislang hatte GM der ehemaligen Tochter sechs Mrd. Dollar zugesagt. Der Autozulieferer war wegen der Krise bei GM vor rund drei Jahren Jahren in massive Schwierigkeiten geraten. Das Unternehmen hat bereits tausende Mitarbeiter entlassen und etliche Geschäftsbereiche abgespalten.
Delphi steht seit 2005 unter Gläubigerschutz. Kurz vor dem erhofften Abschluss einer Umschuldung hatte eine Investorengruppe im April ihre Zusage über 2,55 Mrd US-Dollar zurückgezogen. Das verzögerte die Aufhebung des Gläubigerschutzes.
GM hat allerdings derzeit selbst Probleme. Die Opel-Muttergesellschaft hatte im zweiten Quartal einen Nettoverlust von 15,5 Mrd. US-Dollar nach einem Gewinn von 891 Mio. US-Dollar im Vorjahreszeitraum verbucht. Der Verlust ist der drittschwerste in der Geschichte des Unternehmens. Der größte US-Autobauer machte dafür unter anderem einen Rückgang seines Nordamerika-Absatzes um ein Fünftel verantwortlich.
Am Donnerstag hatte die US-Rentenversicherungsbehörde PBGC gedroht, Delphi wegen fehlender Zahlungen in die Pensionskasse auf die Herausgabe von Firmenteilen im Wert von 900 Mio. US-Dollar verklagen zu wollen. Die Behörde fordert, dass GM bis Ende September zwischen 1,5 und 3,4 Mrd. US-Dollar Zahlungsverbindlichkeiten seiner Ex-Tochter bezahlt.
Quelle: ntv.de