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Versorger bleiben zaghaft Gas wird kaum billiger

Gaskunden in Deutschland müssen mitten in der Heizsaison weiter auf großflächige Preissenkungen der Energieversorger warten. Im Dezember und Januar plane gerade einmal etwa ein Siebtel der Gasanbieter eine Preissenkung, sagte eine Sprecherin des Branchendienstes Verivox am Donnerstag.

Im Dezember senken demnach nur drei der bundesweit 750 Versorger ihre Gaspreise, während 37 Anbieter die Preise erhöhten. Im Januar senken dann immerhin 91 Anbieter ihre Preise, während 66 mehr Geld von ihren Kunden verlangten. Bislang fünf Gasversorger haben demnach für Februar Preissenkungen angekündigt.

Der Gaspreis ist in Deutschland an den Ölpreis gebunden und folgt diesem im Allgemeinen in einem Abstand von etwa sechs Monaten. Wegen der zuletzt gefallenen Ölpreise hoffen viele Verbraucher daher seit längerem auf Preissenkungen. Da der Ölpreis aber erst im Juli seinen Höchststand von rund 147 US-Dollar erreicht hatte, dürften die Gaspreise erst in den kommenden Monaten und damit gegen Ende der Heizsaison sinken.

Die Verivox-Sprecherin sagte sogar, eine große Welle von Preissenkungen im Frühjahr dürfte ausbleiben. Viele Gasversorger dürften vielmehr zuvor angestrebte Preissteigerungen aufgeben, die sie an sich mit dem hohen Ölpreis begründen könnten. Grund sei der wachsende Druck des Bundeskartellamts auf Gasversorger, das die Energieunternehmen zu Preissenkungen zwingen will. Setzten die Versorger ihre Preiserhöhungen aus, sänken die Tarife danach dann auch nicht mehr, betonte die Verivox-Sprecherin.

Verbraucher sollten angesichts der hohen Gaspreise daher überprüfen, ob sie bei ihrem derzeitigen Anbieter schon den günstigsten Tarif gebucht hätten, rät Verivox. Diese Tarife böten die meisten Unternehmen nicht von sich aus an, Gaskunden sollten daher selbst aktiv werden. Daneben könne auch der Wechsel zu einem anderen Anbieter viel Geld sparen: Der Wettbewerb unter den Gasversorgern in den Regionen habe zuletzt deutlich zugenommen, auch wenn die Auswahl noch nicht so groß wie beim Strom sei. "Inzwischen sind aber auch richtig große Ersparnisse möglich", sagte die Sprecherin.

Quelle: ntv.de

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