Stellenabbau bei Arcor Gewerkschaften machen mobil
19.01.2007, 15:42 UhrDie Gewerkschaften Transnet, GDBA und IG Metall haben für Dienstag zu einer Demonstration gegen den geplanten Stellenabbau beim Festnetzanbieter Arcor aufgerufen. Die Gewerkschaften befürchten mittelfristig den Abbau von rund 500 Stellen. Bislang hat Arcor bekannt gegeben, dass bis zu 150 Mitarbeiter von dem Abbau betroffen sein könnten. Derzeit beschäftigt Arcor knapp 3800 Menschen.
Mit der Kundgebung vor der Arcor-Zentrale im hessischen Eschborn wollen die Arbeitnehmervertreter Druck auf das Management ausüben, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Angesichts der steigenden Kundenzahlen von Arcor sei der geplante Personalabbau nicht nachzuvollziehen. "Nicht akzeptieren können wir, dass in diesem Zusammenhang auch noch betriebsbedingte Kündigungen drohen", sagte Transnet-Vorstand Alexander Kirchner.
Die Arcor-Planung bis 2009 sehe den Abbau von bis zu 500 Stellen vor, sagte ein Transnet-Sprecher. 150 Arbeitsplätze seien kurzfristig gefährdet. Bislang gebe es keine Zusage seitens des Managements, dass auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werde.
Arcor hatte im November Stellenstreichungen angekündigt, um dem Wettbewerb im Festnetzgeschäft mit Kostensenkungen zu begegnen. Davon seien bis zu 150 Mitarbeiter an den Standorten Dresden, Hannover und Köln betroffen. Mit den Arbeitnehmervertretern solle nun über sozialverträgliche Lösungen geredet werden, sagte ein Arcor-Sprecher. Betriebsbedingte Kündigungen sollten soweit wie möglich ausgeschlossen werden. Der Sprecher sagte, bislang sei niemandem gekündigt.
Quelle: ntv.de