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Trotz Rekordpreisen Gewinneinbruch bei PetroChina

Trotz explodierender Spritpreise hat Asiens größter Öl- und Gasproduzent PetroChina einen Gewinneinbruch erlitten. Der chinesische Konzern muss sich Rohöl auf dem Weltmarkt zu immer höheren Preisen besorgen, kann Benzin und Diesel aufgrund von Regulierungen auf dem heimischen Markt aber nur vergleichsweise billig verkaufen. So sei der Gewinn von April bis Juni um 38 Prozent auf 25 Milliarden Yuan (2,5 Millionen Euro) gefallen.

Während bei den internationalen Ölriesen Exxon Mobil und Dutch Shell angesichts hoher Spritpreise die Kassen klingeln, leiden auch andere chinesische Anbieter wie der staatliche Ölkonzern Sinopec unter den festgelegten Höchstpreisen. Die Konzerne finanzieren durch die billigen Benzin- und Dieselverkäufe nicht nur indirekt Chinas Wachstum, sondern müssen aufgrund gestiegener Rohölpreise auch eine hohe Spezialsteuer an die chinesische Regierung abtreten.

Aktien im ersten Halbjahr um 38 Prozent gefallen

Experten beurteilen PetroChinas Perspektiven deshalb skeptisch. Die Regierung hob die Benzinpreise im Juni zwar um 18 Prozent an. Nun erwägt sie jedoch auch eine Erhöhung der Einfuhrsteuern auf Rohöl, was PetroChinas Mehreinnahmen wieder auffressen dürfte. Darüber hinaus ist nicht klar, ob Chinas Führung den Konzern wie im zweiten Quartal weiter mit Subventionszahlungen unterstützt.

Die Aktien von Sinopec sind von Januar bis Juni um 38 Prozent gefallen, die Papiere von PetroChina gaben um 27 Prozent nach. Der Konzern will nun verstärkt in neue Märkte vorstoßen. Jüngst stieg PetroChina durch einen 973 Millionen Dollar teuren Zukauf in den Vertrieb von Gas in Hongkong und anderen Städten ein. Am Mittwoch legte die Aktie 3,4 Prozent zu.

Quelle: ntv.de

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