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"Das ist reine Panikmache" Großmann und die Stromlücke

Die Ökoenergie-Branche hat der Warnung von RWE-Chef Jürgen Großmann widersprochen, fehlende Kraftwerke führten 2008 und in Folgejahren zu Stromengpässen. "Es gibt keine Stromlücke in Deutschland", sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), Milan Nitzschke. "Das ist reine Panikmache."

Wenn es zum geordneten Rückzug von Kohle und Atomkraft komme, werde dieser Stromausfall von erneuerbaren Energien, der verbundenen Strom-Wärme-Produktion (Kraft-Wärme-Koppelung) und Energie- Sparmaßnahmen voll ersetzt werden. Erneuerbare Energien wie Wind- und Wasserkraft, Biogas und Solarenergie könnten sich je nach Produktionslage gegenseitig ergänzen und eine gleichbleibende Versorgung sicherstellen. Großmanns Vorstoß verstehe er als neuen Versuch, den Atomausstieg aufzuhalten.

Großmann hatte in einem Zeitungsinterview vor Engpässen bei der Energieversorgung in diesem Sommer gewarnt. "In ganz Europa wird Strom knapp, weil Kraftwerke fehlen. Mittlerweile reicht bereits das Zusammentreffen eines trockenen heißen Sommers mit wartungsbedingten Ausfällen weiterer Kraftwerke, um die Versorgungssicherheit zu gefährden. Hier drohen im europäischen Netz mehrtägige Stromausfälle schon in diesem Jahr, die auch Deutschland hart treffen können."

Um Stromengpässe künftig zu verhindern, verlangte Großmann mehr Genehmigungen zum Bau neuer Kraftwerke. Die Politik müsse auf einen Energiemix setzen, der Braunkohle und Kernenergie einschließe.

Quelle: ntv.de

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