Meldungen

Ausschluss von Kleinanlegern HVB geht vor Gericht

Die Münchener HypoVereinsbank AG (HVB) will ihre Minderheitsaktionäre jetzt auf juristischem Weg aus der Gesellschaft herausdrängen. Die Bank hat ein so genanntes Freigabeverfahren für den von der Hauptversammlung beschlossenen, aber gerichtlich angefochtenen Squeeze-out beantragt, wie ein Sprecher der Bank der "Financial Times Deutschland" bestätigte. Das Verfahren sei bereits am 7. Dezember eingeleitet worden.

Stimmte das Gericht dem Antrag der HVB zu, würden die Beschlüsse der Hauptversammlung vom 27. Juni vergangenen Jahres über den Zwangsausschluss (Squeeze-out) der Kleinaktionäre im Handelsregister eingetragen und damit wirksam.

Mit einer solchen Entscheidung könnte die HVB die Notierung ihrer Aktie im amtlichen Handel an den deutschen Börsen sowie in Wien, Paris und der Schweiz einstellen, schreibt die "FTD". Außerdem könnte die Bank künftig auf eine öffentliche Hauptversammlung verzichten.

Von Seiten der Kleinaktionäre, die noch rund 4,6 Prozent am Kapital der Bank halten, gibt es heftigen Widerstand gegen ihren Ausschluss. Insbesondere die Höhe der vorgeschlagenen Zwangsabfindung von 38,26 EUR je Aktie stößt auf Kritik. Am Montag schloss die HVB-Aktie bei 43,15 EUR.

Etwa 100 Kleinaktionäre haben gegen den Squeeze-out-Beschluss geklagt. Die HVB befürchtet, dass der Weg durch die Instanzen die praktische Umsetzung des Zwangsausschlusses um etliche Jahre verzögern könnte.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen