IPO im 4. Quartal Hamburger Hafen ahoi
02.08.2007, 10:09 UhrDie Hamburger Hafengesellschaft HHLA will im vierten Quartal das Börsenparkett betreten. Es wäre der größte Börsengang in Deutschland im zweiten Halbjahr. "Das Ziel ist eine möglichst schnelle Aufnahme in den MDax", sagte HHLA-Chef Klaus-Dieter Peters. Mit den Einnahmen soll die Infrastruktur des rasch wachsenden Hafens ausgebaut werden. Zum Emissionsvolumen sagte Peters, er wolle eine in Finanzkreisen genannte Summe von einer Milliarde Euro nicht ausschließen. Die HHLA wolle institutionelle Investoren und private Anleger ansprechen und strebe einen Streubesitzanteil von rund 30 Prozent an, sagte Peters.
Die Stadt Hamburg hatte bereits im März beschlossen, einen 30-prozentigen Anteil ihrer Hafengesellschaft an die Börse zu bringen. Für den Hafen-Ausbau werden bis 2015 Mittel in Höhe von 2,9 Mrd. Euro benötigt. Zwei Mrd. davon sind nach früheren Angaben des Senats in der mittelfristigen Finanzplanung gedeckt. Den Rest soll der HHLA-Börsengang in die Kasse spülen.
Der Hafenbetreiber hat im ersten Halbjahr allein in seinem Container-Terminal in Hamburg 3,3 Mio. Standardcontainer umgeschlagen, das ist ein Plus von 13,6 Prozent. Zusammen mit den Terminals in Lübeck und Odessa sind es über 3,5 Mio., fast 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Hinzu kommen die HHLA-Bahngesellschaften, die mit 670.000 Containern ein Plus von 12,8 Prozent verzeichneten. "Ebenso haben sich Umsatz und Ergebnis des HHLA-Konzerns im ersten Halbjahr 2007 weiter erfreulich entwickelt", teilte das Unternehmen mit. 2006 hatte die HHLA mit einem Umsatz von über einer Milliarde Euro und einem Gewinn von 100 Mio. Euro einen Rekord erzielt.
Quelle: ntv.de