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Neuer Krisen-Fonds IWF stützt Mexiko

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stärkt Mexiko im Kampf gegen die weltweite Wirtschaftskrise den Rücken. Der IWF gewährte der zweitgrößten Volkswirtschaft Lateinamerikas eine beantragte Kreditlinie über 47 Mrd. US-Dollar. Der stellvertretende IWF-Generaldirektor John Lipsky lobte die mexikanische Wirtschaftspolitik. Der IWF gehe deshalb nicht davon, dass Mexiko die Kreditlinie in Anspruch nehmen müsse, sagte er. Auch die mexikanische Regierung sieht den Schritt als Vorsichtsmaßnahme und hat nicht vor, die Mittel in Anspruch zu nehmen.

Mexiko ist das erste Land, das Mittel aus dem neuen IWF-Programm für stabile und leistungsfähige Schwellenländer erhält, um die Wirtschaftskrise bekämpfen zu können. Das Instrument ist das Ergebnis einer Reform, die der IWF Ende März beschlossen hatte. Der Fonds will mit der so genannten flexiblen Kreditlinie Länder unterstützen, die politisch und wirtschaftlich stabile Rahmenbedingungen aufweisen, aber drohen, in den Sog der Wirtschaftskrise zu geraten. Die Kreditlinie ist nicht an Bedingungen geknüpft und kann jederzeit gezogen werden. Die Rückzahlungsfrist liegt zwischen 39 Monaten und fünf Jahren.

Mexiko gehörte in den vergangenen Jahren zu den stabilsten Ländern der Region. Derzeit macht dem Land vor allem der Nachfrageeinbruch in den USA zu schaffen, in die rund 80 Prozent aller Experte gehen. Auch Polen kündigte kürzlich an, im Rahmen des neuen IWF-Programms eine Kreditlinie beantragen zu wollen. Weitere Kandidaten für das Hilfsinstrument sind Brasilien, Chile, Kolumbien, Südkorea, Tschechien und Singapur.

Quelle: ntv.de

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