Meldungen

Motorola-Verwaltungsrat Icahn bleibt vor der Tür

Der US-Milliardär Carl Icahn hat seinen erbitterten Kampf um eine Mitsprache in der Motorola-Führung verloren. Die Aktionäre des US-Handyherstellers hätten bei der Hauptversammlung in Chicago dem Investor einen Sitz im Direktorium verweigert, erklärte der schwächelnde Branchenzweite am späten Montagabend nach einer vorläufigen Auszählung der Stimmen. Die bisherigen Mitglieder des Führungsgremiums seien in ihrem Amt bestätigt worden. Die Börse reagierte prompt auf die Nachricht: Motorola-Aktien gaben am Dienstag im frühen Handel mehr als zwei Prozent nach. Icahn übt bei Firmen oft massiven Druck auf das Management aus, mehr für den Aktienkurs zu tun.

Icahn will trotz der Niederlage an seiner Motorola-Beteiligung festhalten. Er zeigte sich überzeugt, unabhängig vom Abstimmungsergebnis den Sieg davongetragen zu haben: "Die Firma hat die Botschaft verstanden." Icahn streitet sich seit langem heftig mit Motorola über die zukünftige Strategie. Vor wenigen Tagen hatte er sogar mit einem Putschversuch gegen Konzernchef Ed Zander gedroht.

Icahn hält gemeinsam mit Partnern rund drei Prozent an Motorola. Der Konzern leidet derzeit sehr unter dem Preiskampf in der Branche: Am Jahresanfang rutschte Motorola in die roten Zahlen. In den vergangenen fünf Monaten büßten die Aktien rund ein Drittel an Wert ein.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen