Keine Konjunkturwende Ifo-Index sinkt leicht
24.02.2009, 10:36 UhrDie Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im Februar überraschend etwas eingetrübt. Der Geschäftsklimaindex des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) fiel von 83,0 Punkten im Januar auf 82,6 Zähler in diesem Monat. Analysten hatten im Schnitt mit einem unveränderten Wert von 83,0 Punkten gerechnet.
"Die seit Monaten anhaltende Verschlechterung der Geschäftssituation der Unternehmen geht auch im Februar weiter", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. "Insgesamt deuten die Befragungsergebnisse nicht auf eine konjunkturelle Wende hin."
Die 7000 befragten Unternehmen schätzten die Lage erneut schlechter ein, bewerteten aber die Aussichten für die kommenden sechs Monate etwas optimistischer. Das lasse Raum für Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Stabilisierung in der zweiten Jahreshälfte, sagte Helaba-Experte Ralf Umlauf.
Im verarbeitenden Gewerbe gab der Geschäftsklimaindex weiter nach. Die Firmen erwarten insbesondere ein weiter rückläufiges Auslandsgeschäft, wenngleich sie die Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr etwas weniger negativ beurteilen. Allerdings planten sie weiterhin einen Stellenabbau.
Etwas besser ist die Stimmung dagegen bei Einzelhändlern und im Bauhauptgewerbe. Hier berichteten die Firmen jeweils sowohl von einer besseren Lage als auch von günstigeren Perspektiven. Dabei mache sich das milliardenschwere Konjunkturprogramm der Bundesregierung positiv bemerkbar. So scheine die Abwrackprämie zu wirken, sagte Sinn. Der Ifo-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft.
Quelle: ntv.de