Meldungen

Himmel über Europa klart auf Ifo sieht besseres Klima

Das Wirtschaftsklima in der Eurozone hat sich im zweiten Quartal 2009 leicht aufgehellt. Wie das Münchener Ifo Institut für Wirtschaftsforschung in einer Vorabveröffentlichung seines World Economic Survey (WES) mitteilte, stieg der von ihm berechnete Wirtschaftsklimaindex auf 55,1 von 45,8 Punkten ersten Quartal. Es war der erste Anstieg seit dem dritten Quartal 2007.

Der Index zur Lagebeurteilung sank allerdings auf 29,9 (41,1) Punkte und verzeichnete damit einen neuen historischen Tiefstand. Dagegen zog der die Erwartungen abbildende Index auf 76,0 (49,6) Punkte an. Es war der zweite Anstieg des Erwartungsindex in Folge. Nach Einschätzung der WES-Experten wird sich der Konjunkturabschwung in den nächsten sechs Monaten verlangsamt fortsetzen.

Lage schlecht, Ausblick gut

Die aktuelle Wirtschaftslage wird derzeit in ausnahmslos allen Ländern des Euroraums als ausgesprochen ungünstig beurteilt. Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate haben sich dagegen in fast allen Ländern des Euroraums, mit Ausnahme Griechenlands, verbessert.

So rechnen die WES-Experten in Belgien, Deutschland, Italien und Luxemburg mit einer Verbesserung, und in Österreich, Frankreich und den Niederlanden zumindest mit einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage in den kommenden sechs Monaten.

Die Inflationserwartungen für 2009 liegen mit 1,0 Prozent im Jahresdurchschnitt deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB). Im Laufe der nächsten sechs Monate wird mit einer weiter rückläufigen Inflationstendenz gerechnet.

Eine deutliche Mehrheit der WES-Experten erwartet, dass die Leitzinsen im Laufe der nächsten sechs Monate weiter gesenkt werden. Zum Zeitpunkt der Befragung war die jüngste Leitzinssenkung der EZB auf 1,0 Prozent noch nicht erfolgt. Bei den Kapitalmarktzinsen wird dagegen eine allmähliche Stabilisierung erwartet.

US-Dollar und Yen gelten nunmehr in Relation zum Euro als angemessen bewertet. Das Pfund wird dagegen nach der deutlichen Talfahrt der vergangenen Monate als unterbewertet gegenüber dem Euro eingeschätzt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen