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Höhere Energiepreise Inflation über drei Prozent

Eine erneute Preiswelle bei Benzin, Heizöl und Lebensmitteln hat die Teuerungsrate im März erwartungsgemäß auf den zweithöchsten Wert seit 1994 getrieben. Die Verbraucherpreise kletterten im Schnitt um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine höhere Teuerungsrate hatte es zuletzt im November mit 3,2 Prozent gegeben - das war zugleich das höchste Niveau seit Dezember 1993.

Damit bestätigte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch den vorläufigen Ausweis vom 28. März. Im Januar und Februar hatte die Jahresveränderungsrate jeweils 2,8 Prozent betragen, nach 3,1 Prozent im Dezember 2007. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent nach ebenfalls plus 0,5 Prozent im Februar. Auch hier wurde die erste Schätzung erwartungsgemäß bestätigt.

Die hohe Teuerungsrate im März ist Destatis zufolge weiterhin von deutlich gestiegenen Preisen für Energie (Kraftstoffe und Haushaltsenergie) geprägt. Kraftstoffe verteuerten sich auf Jahressicht um 12,3 Prozent. Leichtes Heizöl war um 40,0 Prozent teurer als im Vorjahr und Strom um 7,2 Prozent. Ohne Einrechnung der Energiepreise hätte die Jahresteuerungsrate im März lediglich 2,3 Prozent betragen.

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im März gegenüber dem Vorjahresmonat um durchschnittlich 8,2 Prozent. Besonders deutliche Preiserhöhungen wurden nach Angaben der Statistikbehörde bei Molkereiprodukten und Eiern (plus 23,9 Prozent) sowie Speisefetten und -ölen (plus 15,9 Prozent) ermittelt.

Für das Bildungswesen erhöhten sich die Preise auf Jahressicht um 34,8 Prozent, was zum Teil auf die Einführung der Studiengebühren in einigen Bundesländern im April 2007 zurückgeführt wird. Dieser Sondereffekt wirkt sich in diesem Monat letztmalig auf die jährliche Teuerungsrate aus.

Den monatlichen Anstieg der Verbraucherpreise von 0,5 Prozent führt Destatis vornehmlich auf saisonbedingte Preiserhöhungen im Flugverkehr und bei Beherbergungsdienstleistungen auf den frühen Ostertermin zurück. Die Preise für Bekleidung und Schuhe zogen im Monatsvergleich um 1,5 Prozent an. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 0,5 Prozent.

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland erhöhte sich im März gegenüber dem Vorjahresmonat den endgültigen Berechnungen zufolge um 3,3 Prozent. Damit wurde die erste Schätzung von 3,2 Prozent leicht nach oben korrigiert. Im Vergleich zum Vormonat stieg der HVPI um 0,5 Prozent.

Quelle: ntv.de

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