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Wie erwartet Intel mit Gewinnrückgang

Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat im ersten Quartal bei Rekordumsätzen wie erwartet etwas weniger verdient.

Das Nettoergebnis sank auf 1,44 Mrd. US-Dollar von 1,64 Mrd. US-Dollar vor Jahresfrist, wie der Konzern am Dienstagabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Mit 25 Cent je Aktie traf das Unternehmen, das als Konjunkturbarometer der Technologiebranche gilt, aber genau die Markterwartungen. Nach einer Gewinnwarnung hatten sechs Analysten allerdings auch in den vergangenen vier Wochen ihre Ergebnisschätzung nach unten geschraubt.

Positiv überraschten die Umsatzzahlen. Die Erlöse stiegen im Berichtszeitraum auf die Rekordmarke von 9,67 Mrd. US-Dollar von 8,85 Mrd. US-Dollar vor einem Jahr. Die Intel-Aktie zog daraufhin nachbörslich deutlich an.

Intel war zuletzt wegen der Kosten für den Konzernumbau sowie sinkender Speicherchip-Preise zunehmend unter Druck geraten. Anfang März hatte der US-Konzern seine Prognose für die Umsatzrendite im ersten Quartal auf etwa 54 Prozent gesenkt. Nun bezifferte Intel die Bruttogewinnmarge mit 53,8 Prozent.

Prognose erhöht

Für das zweite Quartal peilt Intel einen Umsatz zwischen 9,0 und 9,6 Mrd. US-Dollar an. Analysten rechnen im Schnitt mit 9,26 Mrd. US-Dollar. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern weiterhin mit einer Gewinnmarge von rund 57 Prozent. Das Kerngeschäft sei derzeit "sehr stark", sagte Intel-Finanzchef Stacy Smith.

Im nachbörslichen Handel legte die Intel-Aktie um gut sieben Prozent zu. In diesem Jahr hat das High-Tech-Papier bislang allerdings 21 Prozent an Wert eingebüßt.

Gradmesser für die Techbranche

In der eben angelaufenen US-Bilanzsaison gilt Intel als wichtiger Gradmesser für die zu erwartenden Gewinne der Technologiebranche. Der weit kleinere Hauptkonkurrent AMD legt an diesem Donnerstag Zahlen vor. AMD ist allerdings im Wettlauf um immer leistungsfähigere Chips ins Hintertreffen geraten und streicht Arbeitsplätze.

Unter Preisdruck sind derzeit in erster Linie sogenannte NAND-Flashspeicherchips etwa für Digitalkameras und MP3-Player. Einen Teil des Flashgeschäfts brachte Intel gerade in eine gemeinsame Firma (Numonyx) mit dem europäischen Chipkonzern STMicroelectronics ein. Dies verursachte im ersten Quartal Kosten von 275 Mio. US-Dollar.

Mit einer neuen Familie Strom sparender Mikroprozessoren ("Atom") will Intel derzeit ins wachsende Geschäft mit mobilen Geräten wie Handys und Taschencomputern vordrängen. Derzeit beherrscht diesen Markt fast uneingeschränkt der britische ARM-Konzern. Bislang gelten die Prozessoren des Marktführers als energieeffizienter - ein wichtiger Vorteil bei Handys wegen deren begrenzter Akkuleistung.

Quelle: ntv.de

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