Endlich Positives aus USA J&J startet durch
15.04.2008, 17:15 UhrDer Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson hat nach einem überraschend starken Gewinnanstieg im ersten Quartal seine Jahresziele nach oben geschraubt. Dank scharfer Kostensenkungen konnte das US-Unternehmen Umsatzeinbußen bei seinen Arzneien zur Bekämpfung von Blutarmut und den Wettbewerb von kostengünstigen Nachahmermedikamenten ausgleichen. Im ersten Jahresviertel kletterte der Gewinn auf 3,6 Milliarden Dollar von 2,57 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Je Aktie verdiente der Konzern 1,26 Dollar und damit sechs Cent mehr als Analysten erwartet hatten.
Für das Gesamtjahr erwartet J&J nun einen Gewinn je Aktie von 4,40 bis 4,45 Dollar. Bislang hatte das Unternehmen, das für Produkte wie "o.b.-Tampons" und "Penaten"-Babypflege bekannt ist, 4,39 bis 4,44 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt.
Wie schon im vierten Quartal profitierte J&J auch vom schwachen Dollar. Insgesamt legte der Umsatz im ersten Quartal um 7,7 Prozent auf 16,2 Milliarden Dollar zu und übertraf damit die Analystenprognosen. Im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten stiegen die Umsätze um 3,3 Prozent auf 6,4 Miliarden Dollar. Ohne die schwache US-Währung wären sie dagegen um 0,6 Prozent zurückgegangen.
Mit seinem Arthritis-Medikament Remicade verzeichnete J&J einen Umsatzsprung von fast 37 Prozent auf 998 Millionen Dollar. Die Erlöse mit dem Epilepsiemittel Topomax zogen um rund sechs Prozent auf 646 Millionen Dollar an. Dagegen setzte J&J mit seinen Anämiemitteln Procrit und Eprex mit 629 Millionen Dollar 23 Prozent weniger um als vor Jahresfrist, da Sicherheitsbedenken die Nachfrage nach solchen Medikamenten derzeit bremsen.
Die Medizintechnikumsätze kletterten um 7,2 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar. Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten legte um 16 Prozent auf etwa 4,1 Milliarden Dollar zu.
Quelle: ntv.de