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Um fast die Hälfte Japans Export bricht ein

Japans Exporte sind wegen der weltweiten Wirtschaftskrise so stark eingebrochen wie nie zuvor. Im Januar halbierten sich die Ausfuhren im Jahresvergleich um nahezu die Hälfte, wie das Finanzministerium in Tokio mitteilte.

Beschleunigt wurde der Rückgang durch die tagelange Schließung einiger wichtiger Exportmärkte in Asien aufgrund des Neujahrsfestes. Damit verzeichnete Japan das größte Handelsdefizit seit 1980, als die zweite Ölkrise im Nahen Osten die Wirtschaft lähmte. Allein die japanischen Autoexporte brachen um zwei Drittel ein. Bereits im Vormonat waren die Ausfuhren des Autobauers Toyota und seiner einheimischen Konkurrenten um knapp die Hälfte zurückgegangen.

"Wir sehen keine Anzeichen für eine baldige Besserung der japanischen Wirtschaftslage. Die Wirtschaft wird sich zunehmend verschlechtern", sagte der Chefvolkswirt des Forschungsinstituts Norinchukin, Takeshi Minami. "Die Exporte nach Asien, besonders in China, purzeln genauso stark wie die in die USA. Das signalisiert, dass womöglich sogar Chinas Wirtschaft schrumpfen könnte."

Asiatische Länder sind extrem abhängig von den Ausfuhren ihrer Fabrikwaren. Die Region bekommt den Rückgang der Ausgaben bei den westlichen Verbrauchern stark zu spüren. Mit einem Rückgang der Exporte von 45,7 Prozent im Januar wird Japan besonders stark von der Krise gebeutelt. Der Einbruch war hier sehr viel deutlicher als in Südkorea und China. Die Importe sackten um 31,7 Prozent ab, hier schlug sich eine deutlich schwächere heimische Nachfrage nieder.

Quelle: ntv.de

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