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Drastisches Sparprogramm Jobabbau bei Rheinmetall

Die Automobilkrise zwingt nun auch Rheinmetall zu Stellenstreichungen und Kurzarbeit. Der Düsseldorfer Konzern verordnete seiner Autoteile-Sparte eine Rosskur. Mit weniger Mitarbeitern, weniger Kosten und weniger Investitionen will der MDax-Konzern dafür sorgen, dass der Bereich auch bei einem Einbruch der Autoproduktion um 15 Prozent 2009 operativ schwarze Zahlen schreibt. Dank florierender Rüstungsgeschäfte bekräftigte der Konzern seine Gewinnprognose für 2008. Einem Sprecher zufolge denkt der Konzern nicht an eine Trennung vom kriselnden Automobilgeschäft.

Rheinmetall liefert vor allem Autokonzernen in Europa und den USA zu. Dort sehen sich die drei großen Autohersteller GM, Ford und Chrysler zu harten Einschnitten gezwungen, um zu überleben. In Deutschland denken Opel und Daimler und zahlreiche Autozulieferer über Kurzarbeit nach. Der Zulieferer Continental reagiert auf die Drosselung der Produktion an einigen Standorten mit Kurzarbeit. Branchenprimus Bosch schickt wegen der Absatzflaute 3500 Beschäftigte in Bamberg für sechs Monate in Kurzarbeit.

Stammbelegschaft nun im Fokus

Rheinmetall hat in den vergangenen zwei Monaten bereits 500 Leiharbeiter und befristet Beschäftigte vor die Tür gesetzt. Auch die Stammbelegschaft rückt nun in den Fokus. Bis Anfang 2010 seien 250 Mitarbeiter von einem nun forcierten Umbau betroffen, hieß es weiter. Zudem sollen die Fixkosten um 50 Mio. Euro sinken. Die anstehenden Werksferien werden auf bis zu vier Wochen verlängert, im ersten Halbjahr 2009 sei an fast allen deutschen Automotive-Standorten Kurzarbeit vorgesehen. Investitionen in die Sparte streicht Rheinmetall zusammen. Der Konzern beschäftigte per Ende September in der Autosparte weltweit knapp 12.000 Menschen.

Im Automobil-Zuliefergeschäft will Rheinmetall in diesem Jahr rund 2,1 Mrd. Euro Umsatz erreichen. Damit müsste er rechnerisch im vierten Quartal bei knapp 500 Mio. Euro liegen, denn nach neun Monaten standen Erlöse von 1,65 Mrd. Euro in den Büchern. Der Konzern bestätigte seine erst vor einem Monat gesenkte Gewinnprognose, die einen Rückgang des Ebit auf 250 bis 260 (Vorjahr: 270) Mio. Euro vorsieht.

Quelle: ntv.de

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