Der Technologiekonzern Siemens und der finnische Handy-Hersteller Nokia kommen ihrem geplanten Gemeinschaftsunternehmen für Netzausrüstung näher. "Bei der Integrationsplanung für Nokia Siemens Networks machen wir weiterhin gute Fortschritte. Jetzt ist es wichtig, dass wir dem großen Vertrauen unserer Kunden gerecht werden und sie über unsere künftigen Produktportfoliopläne informieren", erklärte der designierte Firmenchef Simon Beresford-Wylie am Montag.

Aus Unternehmenskreisen hieß es über die Ankündigung, dass nun die Produktpalette festgelegt werde: "Das ist jetzt der letzte Punkt, ab dem man sagen kann: Es gibt kein Zurück mehr." Siemens hatte das Joint Venture ursprünglich bereits zum Jahreswechsel an den Start bringen wollen, den Zusammenschluss wegen der Schwarzgeld-Affäre aber ins erste Quartal 2007 verschoben.

Vom Zuschnitt der Angebotspalette hängt im Wesentlichen ab, in welchen Geschäftsfeldern des Gemeinschaftsunternehmen die bis zu 9000 Stellen wie angekündigt wegfallen. "Über mögliche personelle Auswirkungen der vorgeschlagenen Produktportfolio-Pläne und sonstigen Synergiemaßnahmen werden wir entsprechend den lokalen rechtlichen Gegebenheiten zeitnah informieren", teilten die beiden Unternehmen mit. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über den neuen Zuschnitt des Angebots liefen bereits.