40 Kaufinteressenten Junghans schwer gefragt
07.09.2008, 14:05 UhrRund 40 Kaufinteressenten haben sich nach Medienangaben beim vorläufigen Insolvenzverwalter des traditionsreichen Uhrenherstellers Junghans aus dem Schwarzwald gemeldet. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus". Die Junghans Uhren GmbH mit Sitz in Schramberg (Kreis Rottweil) hatte wegen finanzieller Probleme ihrer Muttergesellschaft EganaGoldpfeil Ende August Insolvenz angemeldet.
"Ein schwieriges Marktumfeld, sich verschärfender Wettbewerb und Forderungsausfälle gegenüber anderen Unternehmen hatten zu hohen finanziellen Belastungen geführt", teilte der Insolvenzverwalter am vergangenen Freitag mit.
Von der Insolvenz seien rund 115 Mitarbeiter betroffen, deren Löhne und Gehälter jedoch gesichert seien. Die Produktion des 1861 gegründeten Unternehmens laufe zunächst uneingeschränkt weiter. Ziel des Insolvenzverwalters ist es, das Unternehmen zu restrukturieren und zu sanieren. Gleichzeitig sollen auch möglichst viele Arbeitsplätze erhalten werden. Um das zu erreichen, soll das Unternehmen aus dem EganaGoldpfeil-Konzern herausgelöst werden.
Der Konsum- und Luxusgüterkonzern EganaGoldpfeil hat seinen Hauptsitz in Hongkong und die Europazentrale in Offenbach. Das Unternehmen hatte im August für den europäischen Teil seines Geschäfts ebenfalls Insolvenz angemeldet. Die drohende Zahlungsunfähigkeit ist den Angaben zufolge auf Probleme mit chinesischen Zoll- und Steuerangelegenheiten zurückzuführen. Zu den Marken des börsennotierten Unternehmens mit weltweit 7000 und in Deutschland 2000 Mitarbeitern gehört unter anderem auch der Schuhhersteller Salamander mit Sitz in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg).
Quelle: ntv.de