Kampf um OMX Katar gibt nicht auf
02.10.2007, 16:31 UhrDer Kampf um den nordischen Börsenbetreiber OMX ist noch nicht entschieden. Der Golfstaat Katar will offenbar seinen Anteil aufstocken und damit einen Bieterkampf gegen das Tandem aus Nasdaq und Dubai einläuten. Katar bat die schwedische Börsenaufsicht um die Erlaubnis, seinen knapp zehnprozentigen Anteil an der OMX erhöhen zu dürfen.
Katar kauft in großem Stil OMX-Aktien genau seit dem Zeitpunkt, als die US-Elektronikbörse Nasdaq und der Golfstaat Dubai eine gemeinsame Übernahme der OMX verkündeten. Die Partner haben bisher 47,6 Prozent der OMX-Aktien unter ihre Kontrolle gebracht und bieten für den Börsenbetreiber insgesamt 4,9 Milliarden Dollar. Sie wollen mindestens 50 Prozent der Anteile übernehmen.
OMX unterhält Handelsplätze in Schweden, Finnland, Island und den baltischen Staaten. Darüber hinaus stellt das Unternehmen die Technologie für rund 60 Börsen in aller Welt zur Verfügung. Die beiden Golfstaaten Dubai und Katar haben großes Interesse an der OMX, da beide zu einem Finanzzentrum des Nahen Ostens aufsteigen wollen.
Das derzeitige Übernahmeangebot von Nasdaq und Dubai beläuft sich auf 265 schwedische Kronen pro OMX-Aktie. Der Aktienkurs signalisiert jedoch, dass Börsianer ein Gegengebot Katars für wahrscheinlich halten: OMX-Papiere kosten rund als 280 Kronen und liegen damit deutlich über dem Angebot der Nasdaq und der Börse Dubai.
In einem Überraschungscoup hatten die Rivalen ihre Kräfte gebündelt, nachdem sie zuvor beide um die OMX gebuhlt hatten. Dubai soll der Vereinbarung zufolge die OMX kaufen und sie danach an die US-Elektronikbörse weiterreichen. Im Gegenzug erhält die Börse Dubai einen 20-prozentigen Anteil an dem Konzern, der aus Nasdaq und OMX entstehen soll.
Quelle: ntv.de