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Einstieg bei Porsche Katar will mitreden

Der Einstieg des staatlichen Investments-Fonds von Katar wird nicht ohne Folgen für Porsche bleiben. Speziell bei der Dividenden-Politik wollen die Scheichs ein Wörtchen mitreden. Die Verhandlungen mit dem Autobauer über Mitspracherechte laufen.

Nicht mit Samthandschuhen: Katar will bei Porsche mitbestimmen.

Nicht mit Samthandschuhen: Katar will bei Porsche mitbestimmen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Bei den Verhandlungen über einen Einstieg des Emirs von Katar bei dem bei dem Autobauer Porsche geht es laut einem Zeitungsbericht vor allem um Mitspracherechte. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" aus der Umgebung der Gesprächspartner besteht der staatliche Finanzfonds Katar Investment Authority (QIA) vor allem darauf, die künftige Dividendenpolitik zu beeinflussen. "Angesichts der weltweiten Absatzkrise wird künftig wohl nicht mehr so viel Dividende fließen wie in den vergangenen Jahren", heißt es.

Bei der Entscheidung, wie QIA bei Porsche einsteige - direkt bei der Holding über eine Kapitalerhöhung oder über Porsches Optionen auf VW-Aktien - sei man auf der Suche nach einer Lösung, die nicht zu einem Kursrutsch an den Börsen führe. Ein dramatischer Rückgang würde eine Neubewertung der bereits bei Porsche befindlichen 51 Prozent der VW-Papiere erforderlich machen. Derzeit liegt der Kurs der VW-Stammaktie bei 240 Euro.

Eine grundsätzliche Einigung könnte bereits im Juni unter Dach und Fach sein. Außer auf einen neuen Investor setzt Porsche vor allem auf einen Kredit der staatlichen Bank KfW. Über die Gewährung von 1,75 Milliarden Euro will die Bank bereits in fünf bis zehn Tagen entscheiden, kündigte KfW-Chef Ulrich Schröder an. Dann muss noch der Bund zustimmen. Porsche braucht das Darlehen, um eine Finanzierungslücke zu schließen, die beim Einstieg bei VW entstanden war. Seit Beginn der Finanzkrise hatten Banken sich geweigert, das lange erfolgreiche, komplizierte System aus Aktienoptionen weiterzufinanzieren.

Quelle: ntv.de, dpa

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