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Von Krise voll erwischt Kleinere Brötchen bei DuPont

Die Rezession hinterlässt beim amerikanischen Chemieriesen DuPont immer tiefere Bremsspuren. Nach einem Verlust im vierten Quartal und einem herben Gewinnrückgang im Gesamtjahr 2008 senkte Konzernchefin Ellen Kullman auch die Gewinnziele für das laufende Jahr. "DuPont stellt sich dem herausfordernden Wirtschaftsumfeld 2009 ohne wenn und aber", sagte die seit Jahresbeginn den Konzern leitende Managerin.

Besonders die Autokrise trifft DuPont hart - der in Wilmington (Delaware) ansässige Konzern ist einer der größten Zulieferer von Lacken und Farben für die Branche. Daneben macht dem Konzern auch der schwache Häusermarkt in den USA zu schaffen. Denn DuPont stellt unter anderem Beschichtungen, Dämmstoffe und Isoliermaterial her.

Für das laufende Jahr stellte das Management nun einen Gewinn je Aktie zwei bis 2,50 Dollar in Aussicht. Bislang hatte das Unternehmen einen Gewinn von 2,25 bis 2,75 Dollar angepeilt. Analysten hatten zuletzt im Schnitt 2,22 Dollar prognostiziert.

Keine schnelle konjunkturelle Verbesserung

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres schrieb Dupont einen Nettoverlust von 629 Mio. Dollar, nachdem noch im Vorjahreszeitraum ein Gewinn von 545 Mio. Dollar zu Buche stand. Ohne Sonderposten betrug der Verlust je Aktie für die Monate Oktober bis Dezember 28 Cent. Der Umsatz schrumpfte um 17 Prozent auf 5,8 Mrd. Dollar. Damit kam DuPont im Gesamtjahr 2008 auf einen Gewinn von zwei Mrd. Dollar - ein Rückgang von rund einem Drittel verglichen mit 2007.

Wie stark mittlerweile der Abwärtstrend in der Chemiebranche weltweit ist, hatte unlängst der Branchenprimus BASF verdeutlicht. Der Ludwigshafener Konzern sieht keine konjunkturelle Besserung in den nächsten Monaten. Das Geschäft sei im Dezember noch stärker als im November erwartet eingebrochen und die Nachfrage habe sich auch in der ersten Januarhälfte nicht belebt, hatte BASF erklärt.

Neben der Autokrise, der schwachen US-Bauwirtschaft leidet der Industriezweig auch unter dem Nachfrageschwund aus Teilen der Elektronikindustrie. Dazu kommt, dass Kunden vor Neubestellungen erst einmal ihre Lagerbestände abbauen.

Quelle: ntv.de

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