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Volle Breitseite Krise trifft Autobranche

Die deutsche Automobilindustrie steht vor einem drastischen Produktionsrückgang und Stellenstreichungen. Es sei damit zu rechnen, dass die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland im kommenden Jahr auf unter drei Millionen sinke, sagte Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer der "Berliner Zeitung".

Für dieses Jahr sei mit etwa 3,1 Mio. Neuzulassungen zu rechnen, da die Verkäufe in den ersten acht Monaten des Jahres besser gewesen seien. Dudenhöffer sagte, die Krise der US-Automobilwirtschaft habe Deutschland und Westeuropa voll erwischt. Selbst Wachstumsmärkte wie China und Brasilien liefen nicht mehr "automatisch".

Diese Entwicklung wird laut Dudenhöffer erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsplätze haben. "Ich schätze, dass allein im nächsten Jahr vermutlich 10.000 bis 20.000 Arbeitsplätze bei deutschen Automobilherstellern gestrichen werden", sagte er der Zeitung.

Für die kommenden zehn Jahre rechnet Dudenhöffer mit dem Abbau von 100.000 Arbeitsplätzen in Deutschland. Europaweit würden ganze Werke davon betroffen sein. Auch bei den Zulieferern werde es zu Schließungen kommen.

Die aktuelle Finanzkrise hat die Situation der Automobilbranche nach Ansicht Dudenhöffers deutlich verschärft: "Die bringt das Fass zum Überlaufen." Die deutschen Hersteller müssten sich über die nächsten drei Jahre retten, "dann werden viele Modelle mit Sprit sparenden Antrieben in Serie auf den Markt kommen. Das könnte die Nachfrage wieder beleben".

Quelle: ntv.de

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