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"Reihenfolge ist verkehrt" Kritik an der Bankenhilfe

Nach Ansicht der Wirtschaftsweisen Beatrice Weder di Mauro fehlt ein Gesamtkonzept für die Rettung der Banken. "Die Reihenfolge, nämlich erst über die Finanzierung der Rettungsmaßnahmen nachzudenken und dann über die Restrukturierung, ist verkehrt", sagte die Sachverständige der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ("FAZ"). Erster Schritt eines Gesamtkonzepts müsse die Prüfung der Bücher der Banken sein, um "festzustellen, welche Banken überlebensfähig sind und welche nicht".

"Bei den Überlebensfähigen muss differenziert werden, welche dies aus eigener Kraft sind und welche die Hilfe des Staates benötigen", sagte Weder di Mauro. Für diese "A- und B-Banken" müsse dann ein Restrukturierungsplan entwickelt werden. Bei den "C-Banken", die abgewickelt werden müssten, müsse der Staat massiv eingreifen.

"Auf alle Fälle sollte der Soffin, der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung, dann eine Vorstellung davon haben, wie das Bankensystem nach der Krise aussehen soll", sagte Weder die Mauro.

Der Sachverständigenrat der sogenannten Wirtschaftsweisen besteht aus fünf Ökonomen, die für jeweils fünf Jahre zu Beratern der Regierung berufen werden. Vorsitzender ist derzeit der Bert Rürup. Außer ihm gehören Weder di Mauro, Peter Bofinger, Wolfgang Franz und Wolfgang Wiegard dazu.

Quelle: ntv.de

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