Meldungen

Kein großer Jobabbau LBBW muss sparen

Das Millionen-Sparprogramm bei der schwer von der Finanzkrise getroffenen Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) soll bis Juli unter Dach und Fach sein. In den nächsten Jahren solle die größte deutsche Landesbank pro Jahr 150 bis 170 Mio. Euro einsparen, sagte Baden-Württembergs Sparkassenpräsident Peter Schneider in einem dpa-Gespräch. "Einen großen Personalabbau wird es dabei nicht geben."

Im vergangenen Jahr hatte die größte deutsche Landesbank vorläufigen Zahlen zufolge 2,1 Mrd. Euro Verlust gemacht. "Die Zahlen werden sich so festigen. Sie werden sogar ein bisschen besser ausfallen", sagte Schneider, der auch Verwaltungsratsvorsitzender der LBBW ist. "Wir sind operativ klar im Plus. Diese positive Entwicklung hat sich auch im ersten Quartal 2009 fortgesetzt." Die Bilanz will das Geldhaus am kommenden Dienstag in Stuttgart vorlegen. In der Finanzkrise ringt die LBBW um eine Kapitalerhöhung von fünf Mrd. Euro, um das Eigenkapital aufzupolstern.

Der Vorstand der LBBW sei bereits vom Verwaltungsrat beauftragt worden, Vorschläge für das Sparprogramm zu machen und "das Projekt aufs Gleis zu setzen", sagte Schneider. Festgezurrt werden solle das Paket dann in der nächsten regulären Sitzung des Aufsichtsgremiums, die vor der Sommerpause geplant sei. "Ich glaube, dass die Einsparungen dann in einem überschaubaren Zeitraum machbar sind."

Sparprogramme bei Banken bestünden häufig jeweils zur Hälfte aus Einsparungen im Sach- sowie im Personalbereich. "Bei der LBBW wird ein Schwerpunkt bei den Sachkosten liegen, da bin ich mir relativ sicher", sagte Schneider. So könne im IT-Bereich sowie durch das Zusammenlegen von Repräsentanzen zum Beispiel in Irland und Luxemburg gespart werden.

Der Sparkassenpräsident sieht auch durch das geplante Abschmelzen des Kreditersatzgeschäftes Einsparpotenzial: Die Beschäftigten von dort könnten dann möglicherweise in den wachsenden Geschäftsfeldern der Bank eingesetzt werden. "Unsere Erträge der Zukunft wollen wir im gehobenen Mittelstandsgeschäft holen", sagte Schneider. "Dort Erträge zu generieren braucht aber Zeit und Kenntnis." Zunächst sollten die LBBW und die Tochter BW-Bank ihre Aktivitäten in Bayern und im Ruhrgebiet mit einem "organischen Wachstum" verstärken.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen