Der Vorstandschef des Fernsehgeräte-Herstellers Loewe sieht sein Unternehmen auf gutem Weg, die eigenen Prognosen für 2006 einzuhalten. Das im SDax notierte Unternehmen wollte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von bis zu 350 Millionen und einen operativen Gewinn von zwölf Millionen Euro erwirtschaften. "Das Ziel werden wir gut erreichen", sagte Rainer Hecker der "Börsen-Zeitung". Vorläufige Geschäftszahlen sollen am 22. Januar veröffentlicht werden.

Für 2007 stellte Hecker ein Umsatz- und Ergebniswachstum um mindestens zehn Prozent in Aussicht. Beim Gewinn werde Loewe dann auch von Verlustvorträgen profitieren, die sich nach Heckers Angaben noch auf etwa 50 Millionen Euro belaufen. Auf mittlere Sicht will Hecker bei der operativen Umsatzrendite an alte Ertragsstärke anknüpfen. "Unser mittelfristiges Ziel ist es, Ebit-Margen zu erwirtschaften, die wir bereits zur Zeit des Bildröhrengeschäfts erreicht hatten", sagte er. In den kommenden drei Jahren solle sie mindestens auf sechs bis sieben Prozent steigen, bekräftigte er.

Der Preisverfall bei Flachbildschirmgeräten hält Hecker zufolge an, vor allem bei großformatigen Geräten. "Für 2007 rechnen wir im Schnitt mit einem Rückgang von rund 20 Prozent, 2006 waren es etwa 25 Prozent", sagte er. Mittlerweile habe Loewe in Deutschland bei LCD-Fernsehern einen Marktanteil von elf Prozent und in Europa einen von knapp fünf Prozent. Loewe hatte den Trend zu Flachbildschirm-Fernsehern verschlafen und den Preisverfall bei Röhrengeräten voll zu spüren bekommen. Eine Partnerschaft mit der japanischen Sharp, die mit 28,8 Prozent mittlerweile größter Einzelaktionär ist, und neue Produkte halfen den Franken aus der Krise.