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Hypothekenfinanzierer klamm Massiver Kapitalbedarf

In den USA sind neue Sorgen über den Zustand des Finanzsektors aufgekommen. Ausschlaggebend war eine Studie der Analysten der US-Investmentbank Lehman Brothers, der zufolge die beiden Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac möglicherweise einen Kapitalbedarf von 75 Mrd. Dollar haben werden, sollten angedachte Änderungen in den US-Bilanzierungsregeln umgesetzt werden. Demnach müssten Hypothekenfinanzierer momentan noch außerhalb der Bilanz geführte Verbindlichkeiten in die Bücher übertragen.

Am Aktienmarkt wurden durch die Studie von Lehman Brothers Spekulationen genährt, bei den beiden staatlich gestützten Hypothekenbanken könnten neuerliche Kapitalerhöhungen nötig werden. Fannie-Mae-Papiere brachen am Montag im regulären Handel an der Wall Street um 16 Prozent ein, Freddie Mac um knapp 18 Prozent. Die beiden Titel notierten damit auf dem niedrigsten Niveau seit über 14 Jahren.

Alleine seit dem vergangenen Jahr haben Fannie-Mae-Aktien damit 76 Prozent verloren und Freddie Mac 80 Prozent ihres Wertes. Fannie Mae und Freddie Mac garantieren aktuell für Hypothekenkredite in Höhe von 5,2 Bio. Dollar - und damit für rund die Hälfte aller in den USA vergebenen Häuserkredite.

Quelle: ntv.de

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