Deutschlands größter Online-Broker Comdirect hat zu Jahresbeginn vom Aufschwung an den Börsen profitiert und deutlich mehr Wertpapieraufträge ausgeführt. Die Commerzbank-Tochter zählte im Januar 812.635 Orders, wie Comdirect am Mittwoch mitteilte. Das waren 36 Prozent mehr als im Dezember. Damit schnitt das Unternehmen mit Sitz in Quickborn aber nicht so gut ab wie der Gesamtmarkt: An allen deutschen Börsen stieg die Zahl der Wertpapierorders im selben Zeitraum um fast 50 Prozent.

Das betreute Kundenvermögen von Comdirect kletterte im Januar auf 17,1 (Dezember: 16,4) Milliarden Euro. Der Onkine-Broker betreute 819.147 Kunden -fast 15.000 mehr als im Dezember. Die Zahl der Girokonten wuchs auf 268.025 (260.334), die Zahl der Wertpapierdepots legte auf 608.194 (606.110) zu.

Comdirect berichtet am kommenden Dienstag über den Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres. Analysten rechnen mit einem Rekordgewinn. Einige Experten gehen davon aus, dass der Broker 2006 einen Vorsteuergewinn von gut 80 Millionen Euro erreichen wird.

Comdirect-Chef Andre Carls hatte zuletzt bekräftigt, das prognostizierte Vorsteuerergebnis von 70 Millionen Euro auf jeden Fall zu überschreiten. Bis zum Ende des Jahrzehnt strebt Comdirect einen Gewinn vor Steuern von mehr als 100 Millionen Euro an. Das entspricht einer Eigenkapitalrendite von 25 Prozent vor Steuern. Für 2006 erwartet die Bank eine Rendite von gut elf Prozent.