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Finanzinvestoren geben auf Merck-Sparte wird zu teuer

Im Bieterwettstreit um das Generika-Geschäft der Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck nähern sich die Gebote Kreisen zufolge der Marke von fünf Mrd. Euro an. "Im Augenblick ist man in der Region von 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro", sagte eine mit dem Verfahren vertraute Person am Montag zu Reuters. Angesichts dieser Höhen habe auch der letzte verbliebene Finanzinvestor, ein Konsortium aus Apax und Bain Capital, die Auktion verlassen, erfuhr Reuters aus mit dem Vorgang vertrauten Kreisen. Das Gespann habe mit seiner Offerte rund eine halbe Mrd. Euro unter den nun aufgerufenen Preisen gelegen.

Noch im Rennen sei zuletzt der Branchenprimus Teva gewesen, sagten zwei Insider. Darüber hinaus soll auch noch der US-Pharmakonzern Mylan zu den Bietern gehören. Möglicherweise stehe eine Entscheidung nun kurz bevor, vielleicht schon in dieser Woche, sagte einer der Insider. Eine Sprecherin von Merck lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Auch Apax und Bain Capital wollten sich nicht in der Anlegenheit äußern.

Merck hatte Anfang des Jahres angekündigt, den Verkauf seines Geschäfts mit kostengünstigen Nachahmermedikamenten zu prüfen. Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der Sparte sei aber noch nicht gefällt, betonte das Unternehmen noch Ende April auf seiner Hauptversammlung. Analysten schätzen der Wert der Generika-Sparte, die mit Umsätzen von 1,8 Mrd. Euro weltweit an vierter Stelle liegt, auf mehr als vier Milliarden Euro. Merck könnte mit dem Verkauf der Sparte seine wegen der Übernahme des Schweizer Biotechunternehmens Serono drastisch gestiegene Schuldenlast reduzieren.

Quelle: ntv.de

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