Real und Adler drücken Metro in den Miesen
31.07.2008, 08:44 UhrDie Sorgenkinder Real und Adler haben den größten deutschen Handelskonzern Metro im zweiten Quartal in die roten Zahlen gedrückt. Das Unternehmen wies für den Zeitraum von April bis Juni einen Verlust von 246 Mio. Euro aus, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 110 Mio. Euro in den Büchern gestanden hatte. Zuwächse im Großhandels- und Auslandsgeschäft konnten die Sonderbelastungen von rund 600 Mio. Euro nicht wettmachen. Der seit November amtierende Vorstandschef Eckhard Cordes will weitere 27 Real-Supermärkte aufgeben und die seit Jahren zum Verkauf stehende Bekleidungskette Adler endlich abstoßen.
Metro steigerte die Erlöse im zweiten Quartal um sieben Prozent auf 16 Mrd. Euro. Erstmals erzielte Metro dabei in einem Quartal im Ausland mehr als 60 Prozent des Umsatzes. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern (Ebit) und Sonderfaktoren kletterte um 8,6 Prozent auf 329 Mio. Euro und erfüllte damit die Erwartungen der Analysten.
Im Halbjahr lagen die Erlöse bei 31,6 Mrd. (plus 7,1 Prozent) und das Ebit vor Sonderfaktoren bei 482 Mio. Euro (plus 10,2 Prozent). Cordes bekräftigte, den Umsatz 2008 um mehr als sechs Prozent und das Ebit vor Sonderfaktoren um sechs bis acht Prozent steigern zu wollen.
Cordes, der auch Vorstandschef der Metro-Muttergesellschaft Haniel ist, will den Handelsriesen auf Rendite trimmen. Er will auch die Warenhauskette Galeria Kaufhof will Cordes loswerden. Bei den Elektronikketten Media Markt und Saturn hält Cordes einen Börsengang für möglich.
Quelle: ntv.de