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Zweifel an den USA Moody's prüft Bestnote

Die weltweite Wirtschaftsflaute stellt nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's die Top-Bonitätseinstufung der USA und Großbritanniens auf die Probe. Die ebenfalls mit der Bestnote "AAA" eingestufte Kreditwürdigkeit von Ländern wie Deutschland, Frankreich und Kanada sei im Vergleich robuster, erklärte Moody's.

Das Rating der USA und Großbritanniens werde vor allem durch den Schock für ihr Wachstumsmodell und aufgrund hoher Verschuldungen "getestet". Beide Länder zeigten jedoch eine angemessene Fähigkeit, der Herausforderung zu begegnen, sagte Moody's-Volkswirt Pierre Cailleteau.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die USA unterdessen zur Eile bei der Ausarbeitung des Rettungsplans für die Finanzbranche aufgerufen. Die US-Behörden sollten so schnell wie möglich die letzten Details für den weitreichenden Rettungsplan von Finanzminister Timothy Geithner festlegen, sagte IWF-Sprecher David Hawley unabhängig von der neuen Einschätzung der Analysten. Der Plan entspreche auch den Vorstellungen des Währungsfonds.

"System in Ordnung bringen"

"Der Plan legt eine umfassende Strategie fest und entspricht in etwa dem, was der IWF als notwendig erachtet, um das US-Finanzsystem wieder in Ordnung zu bringen", sagte Hawley. Dabei hob er hervor, dass sowohl der Ankauf "toxischer" Papiere als auch Kapitalinjektionen in Banken vorgesehen seien. "Es ist wichtig die Details schnell auszuarbeiten", betonte er.

Geithner wird sich noch an diesem Donnerstag mit dem geschäftsführenden IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn treffen, um zu besprechen, wie das globale Finanzsystem gemeinsam gestärkt werden kann. "Sie werden den globalen Finanzausblick besprechen", sagte Hawley.

Die US-Regierung hatte am Dienstag angekündigt, womöglich mehr als zwei Billionen Dollar zur Rettung des Finanzsystems zu mobilisieren. Die Pläne des US-Finanzministeriums umfassen dabei vier Elemente: die Belebung der Märkte für Unternehmens- und Verbraucherkredite, die Gründung einer Institution zum Ankauf fauler Wertpapiere, die Stabilisierung des Häusermarkts und weitere Kapitalinjektionen für die US-Banken.

Quelle: ntv.de

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