Volksbanken-Präsident fordert Müllhalde für faule Papiere
05.01.2009, 11:47 UhrDer Chef des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich, hat sich für die Einrichtung einer "Bad Bank" in Deutschland ausgesprochen. "Das Misstrauen unter den Banken ist nach wie vor groß, wer in welchem Volumen problematische Wertpapiere in den Büchern hat", sagte Fröhlich dem "Handelsblatt". Das Vertrauensproblem könne dadurch gelöst werden, diese Risikoaktiva "an zentraler Stelle" abzuliefern. Dabei sollten die privaten, genossenschaftlichen und öffentlichen Banken seiner Meinung nach zusammenarbeiten. "Wenn letztlich ohnehin das Finanzministerium oder der SoFFin die Haftung übernehmen müsste, dann bin ich klar für eine säulenübergreifende Veranstaltung", sagte Fröhlich.
In der Finanzbranche mehrten sich zuletzt die Rufe nach einer zentralen Institution, die faule Wertpapiere und Kredite der Geldhäuser übernimmt und abwickelt. Auf diese Weise wollen die Banken weitere Abschreibungen verhindern und Kapital etwa für neue Kredite freisetzen. Finanzexperten und auch die Bundesregierung äußerten sich skeptisch zu dem Vorschlag. Der Bund hat bereits ein Rettungspaket für die Bankenbranche von fast 500 Milliarden Euro aufgelegt, das zum größten Teil aus Bürgschaften besteht.
Quelle: ntv.de