Finanzinvestoren haben 2006 nach einer Studie so viel wie nie zuvor in deutsche Unternehmen investiert. Die Zahl solcher Transaktionen stieg innerhalb eines Jahres von 139 auf 186, wie das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young am Donnerstag in Frankfurt berichtete.

Der Wert der Investitionen erhöhte sich um 61 Prozent auf knapp 51 Mrd. Euro. Dabei gerieten deutsche Gesellschaften ins Hintertreffen: 110 Deals im Wert von insgesamt 48,8 Mrd. Euro gingen auf das Konto ausländischer Investoren.

"Der deutsche Markt ist bei weitem noch nicht ausgereizt", sagte Joachim Spill, Bereichsleiter bei Ernst & Young. Private Equity werde zunehmend zum wichtigsten Treiber des Transaktionsgeschehens in Deutschland. Im zweiten Halbjahr 2006 überstieg der Wert der Private-Equity-Deals erstmals den Wert von Firmenübernahmen.

Mit ihren gut gefüllten Kassen interessierten sich die Beteiligungsgesellschaften zunehmend für Großunternehmen. "Die Frage ist nicht ob, sondern wann es zur Übernahme eines Dax-Unternehmens durch Finanzinvestoren kommt", sagte Spill.