Der weltgrößte Mobiltelefonhersteller Nokia hat seine Prognose für den Marktanteil bei Handys im zweiten Quartal nach oben korrigiert. Der Nokia-Anteil werde höher als die bisher erwarteten 36 Prozent ausfallen, erklärte das finnische Unternehmen. Das Problem übermäßiger Lagerbestände sei vom Tisch, wovon Nokia profitiere. Dem Konzern nützt insbesondere die wachsende Nachfrage aus Schwellenländern wie China und Indien, in denen die Marke gut positioniert ist. Nokia bekräftigte zudem, dass es für das Gesamtjahr 2007 einen wachsenden Marktanteil erwarte.

Die Anleger freuten sich über die neue Prognose: Die Nokia-Aktie legte um 4,6 Prozent auf 19,27 Euro zu. "Das sind positive Nachrichten und sagt den Märkten, dass Motorola Probleme hat und Nokia Marktanteile gewinnt", urteilte Analyst Janne Rantanen von Carnegie. Schon Anfang des Jahres hatten die Finnen ihren Vorsprung zu ihrem engsten Konkurrenten Motorola vergrößert. WestLB-Analyst Thomas Langer hält die "überraschende" Mitteilung für sehr viel versprechend. Nokia sieht er mit neuen Produkten besonders an den hoch entwickelten und den Wachstumsmärkten im Vorteil.

Nokia hatte bei Veröffentlichung der Erstquartalszahlen am 19. April mitgeteilt, dass sich der Marktanteil im zweiten Quartal nicht verändern würde. Das finnische Unternehmen begründete dies mit den Anstrengungen des Wettbewerbers Motorola, den Marktanteil in Wachstumsmärkten zu erhöhen.